Wie der schwarze Spitz Purzel vier Menschenleben rettete

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"Purzel hat uns durch seine Aufmerksamkeit das Leben gerettet", erklärte der Gastwirt Harig, dessen Haus in der Nacht zum 21. Januar durch Feuer teilweise zerstört wurde.

In seiner Samstagsausgabe vom 22. Januar 1955 berichtete der Kölner Stadtanzeiger im Artikel "Ehepaar in Flammen umgekommen" von folgender Begebenheit:

 

"In der Nacht zum Freitag, 21. Januar, gegen 4:30 Uhr, brach in dem Anbau eines Hauses auf der Olpener Straße, Ecke Burgstraße, in Höhenberg, in dem sich eine Gaststätte befindet, ein Brand aus. In wenigen Minuten griff das Feuer auf das den Anbau und das Vorderhaus verbindende Treppenhaus über und setzte einen Teil des Dachgeschosses in Brand. Während vier Hausbewohner - der Gastwirt, seine Ehefrau, die Hausgehilfin und ein junger Mann - sich in Sicherheit bringen konnten, wurden die zwei anderen Bewohner des Hauses - das kinderlose Ehepaar Franz Prinz, 52 und 57 Jahre alt - von dem Feuer überrascht. Infolge der starken Rauchentwicklung brachen beide bewusstlos zusammen und kamen in den Flammen um."

 

Purzel als Lebensretter

"Nur dem Umstand, dass Purzel, unser dreijähriger Mannheimer-Spitz, rechtzeitig auf den Brandgeruch aufmerksam wurde, ist es zu verdanken, dass meine Frau, die Hausgehilfin sowie ich uns rechtzeitig aus dem brennenden Haus retten konnten", erklärte der Gastwirt nach der Brandkatastrophe. 

 

"Es war schon spät in der Nacht, als meine Frau und ich das Schlafzimmer aufsuchten. Plötzlich wurden wir durch ein Gepolter an der Tür geweckt. "Feuer!", schrie unsere Hausgehilfin, die in größter Aufregung gegen die Schlafzimmertür hämmerte. Als ich auf den Treppenflur trat, war das ganze Treppenhaus bereits von dichtem Rauch angefüllt. Auf die Frage, wo das Feuer sei, antwortete sie: "In meinem Zimmer." Notdürftig bekleidet rannte ich zum ersten Obergeschoss des Anbaus, um vielleicht noch eingreifen zu können. Jedoch vergeblich. Beim Öffnen der Tür schlugen mir bereits die hellen Flammen entgegen. In wenigen Minuten griff das Feuer auf die ins Vorderhaus führende Holztreppe über. Mit wenigen Habseligkeiten bepackt, gelangten wir ins Freie. Wie meine Hausgehilfin sagte, war sie durch das Kläffen von Purzel, der sich im Schlafzimmer aufgehalten hatte, wachgeworden und hatte das Feuer bemerkt. Da der von der Feuerwehr gerettete junge Mann angegeben hatte, er habe das neben ihm im Dachgeschoss wohnende Ehepaar aus dem Schlaf geweckt, nahmen wir an, dass alle Hausbewohner in Sicherheit seien. Leider hat sich diese Annahme jetzt nicht bestätigt."

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